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Gemeindeentwicklungsplan Aidlingen 2020
Die Gemeinde Aidlingen hat im Juni 2002 beschlossen, einen Gemeindeentwicklungsplan mit breiter Bürgerbeteiligung und dem Zeithorizont “Aidlingen 2020” aufzustellen. Der ausdrückliche Wille, in der Gemeindeentwicklungsplanung den intensiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen, legte nahe, den Planungsprozess in den Kontext der Lokalen Agenda 21 in Aidlingen zu stellen. Mit der Agenda 21 verbindet sich zum einen der inhaltliche Anspruch einer “nachhaltigen” Gemeindeentwicklung, zum anderen die Verpflichtung die Bürgerinnen und Bürger am Planungsprozess zu beteiligen. Zudem kam auch von den Beteiligten der Lokalen Agenda 21 in Aidlingen die Anregung, eine Gemeindeentwicklungsplanung für Aidlingen zu erarbeiten.
In der Kommunalpolitik ist es wichtig, sich in regelmäßigen Abständen Gedanken über die grundsätzlichen Entwicklungsleitlinien der Gemeinde zu machen. Diese Zieldiskussion und die Formulierung von Leitsätzen mit mittelfristiger Perspektive ist eine der herausragenden Aufgaben des Gemeinderates. Im Rahmen des normalen Sitzungsablaufs lassen sich diese grundsätzlichen Themen aus den verschiedensten Gründen nicht behandeln. Vor diesem Hintergrund wurde das Thema in einer Klausurtagung bearbeitet.
Moderiert wird eine solche Diskussion von dritter Seite, so dass eine Atmosphäre entstehen kann, die eine freie Diskussion abseits der Tagespolitik ermöglicht. Beiträge der Verwaltung treten bei dieser Veranstaltungsform bewusst in den Hintergrund. Es gehört zu den "Spielregeln" der Klausurtagung, dass es keinen Entscheidungszwang gibt und die Ergebnisse konsensfähig sein müssen. Die Vorbereitung, Moderation und fachliche Leitung lag bei der Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH (KE).
Bürgerbeteiligung zur Gemeindeentwicklungsplanung
Startschuss zum Prozess der Gemeindeentwicklungsplanung bildete die Auftaktveranstaltung zur “Bürgerbeteiligung zur Gemeindeentwicklungsplanung Aidlingen 2020” am 22. Oktober 2002, bei der der “Staffelstab” des bürgerschaftlichen Engagements von der lokalen Agenda an die KE weitergegeben wurde. 84 Bürgerinnen und Bürger meldeten sich zur Mitarbeit in einem der 3 Arbeitskreise an. Die Arbeitskreise tagten von November 2002 bis Januar 2003.
Die Ergebnisse dessen, was die Bürgerinnen und Bürger zur Gemeindeentwicklung erarbeitet haben, wurden am 19. Februar in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Für den Gemeinderat und die Verwaltung war diese Vorstellung der “Einstieg” in die Klausurtagung vom 21.02. bis 22.02.2003, da die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ein wichtiger Aspekt für die Diskussionen über die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Aidlingen waren.
Zur Einführung in die Klausurtagung des Gemeinderates und der Verwaltung wurden von der KE Ziel und Methodik der Gemeindeentwicklungsplanung und der Klausurtagung vorgestellt. Grundlage für die Diskussion bildete eine Analyse der Ist-Situation in Aidlingen zu allen wesentlichen Bereichen der Gemeindeentwicklungsplanung, sowie eine in mehreren Szenarien erstellte Prognose zur Bevölkerungsentwicklung in Aidlingen bis zum Jahr 2020, die sich vor allem mit den wesentlichen qualitativen Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Gemeindeentwicklung beschäftigte. Vor diesem Hintergrund sollten die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, der Bürgermeister und die Vertreter der Verwaltung vor allem Leitbilder für Aidlingen im Jahr 2020 erarbeiten. Wesentlich war dabei, was in den kommenden 17 Jahren bewahrt werden soll, weil es bereits gut gelöst ist und was verändert werden soll und wie.
Neben den noch relativ abstrakten Leitbildern sollte in einem weitern Teil über ganz konkrete Maßnahmen diskutiert werden, die es braucht um die in den einzelnen Leitsätzen formulierten Ziele zu erreichen, nebst den verantwortlichen und/oder Beteiligten und dem Realisationszeitrahmen. Die erarbeiteten Ergebnisse wurden über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg weitgehend im Konsens erarbeitet. Im Verlauf der Klausurtagung wurde das Bedürfnis deutlich, auch visionär zu arbeiten, will heißen, sich unabhängig von einer Machbarkeit mit neuen Ideen zu beschäftigen. Aufgrund dieses Bedürfnisses wurde eine separate Arbeitseinheit “Meine Vision Aidlingen 2020” “eingeschoben”. Im Mittelpunkt stand die Zieldiskussion des Gemeinderats als Grundlage für die Formulierung von Leitbildern und -sätzen und Prioritäten für die mittelfristige Stadtentwicklung.
Ergebnis: Leitbild “Aidlingen 2020” und Handlungsprogramm
Ergebnis der Klausurtagung ist das Leitbild "Aidlingen 2020" mit Stand Februar 2003. Der Gemeinderat wollte das Leitbild als Entwurf verstanden wissen, der wiederum eine Grundlage für die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsplans “Aidlingen 2020” darstellen sollte. Damit signalisierte er auch, dass diese Fassung offen ist für Ergänzungen und Modifizierungen der Bürgerinnen und Bürger, aber auch von eigener Seite, sofern sich dafür im weiteren Planungsprozess stichhaltige Gründe ergeben sollten. Das Ergebnis der Klausurtagung wurde am 15.05.2003 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hieraus entwarfen die Planer der KE den Gemeindeentwicklungsplan "Aidlingen 2020", der am 05.03.2004 der Öffentlichkeit im Rahmen einer Gemeinderatssitzung präsentiert wurde.
Der GEP ist in folgende Kapitel unterteilt:
- A: Analyse und Bewertung von Ausgangssituation und Prognosen im Hinblick auf die Ziele
- B: Perspektiven, Entwicklungsmöglichkeiten
- C: Maßnahmen des Handlungsprogramms zur Umsetzung der Ziele
Die Karten sind in einer separaten Datei veröffentlicht.
- GEP, Teil A 1 (PDF-Dokument, 224,78 KB, 20.08.2015)
- GEP, Teil A 2 (PDF-Dokument, 122,86 KB, 20.08.2015)
- GEP, Teil A 3 (PDF-Dokument, 558,96 KB, 20.08.2015)
- GEP, Teil B (PDF-Dokument, 289,48 KB, 20.08.2015)
- GEP, Teil C (PDF-Dokument, 212,88 KB, 20.08.2015)
- GEP, Anhang (PDF-Dokument, 630,69 KB, 20.08.2015)
- Karten 1 - 6 (PDF-Dokument, 5,15 MB, 20.08.2015)
- Karten 7 - 12 (PDF-Dokument, 6,04 MB, 20.08.2015)
- Karten 13 - 17 (PDF-Dokument, 4,16 MB, 20.08.2015)